Wissenswertes

    Iiiihh, eine Vogelspinne!
    Eine Vogelspinne als Haustier? Viele werden sich schütteln bei dem Gedanken, so ein Tier im Haus zu beherbergen. Aber wenn man sich etwas ausführlicher mit dem Thema beschäftigt, wird man schnell feststellen, was für interessante Tiere Vogelspinnen sind - und welche wirklich schönen, farbigen Arten es darunter gibt.

    Haltung
    Eine Vogelspinne braucht nicht viel Platz, ist im Gegensatz zu vielen anderen Haustieren relativ anspruchslos und auch mit einem kleinen Geldbeutel problemlos zu halten. Man sollte sich allerdings bewußt sein, daß es keine Streicheltiere sind! Jedes Anfassen oder Aufnehmen der Spinne bedeutet großen Streß für sie, bei einigen Arten ist davon auch dringend abzuraten. Auch mag einigen Menschen eine Vogelspinne eher langweilig erscheinen, wer "Action" sucht, sollte sich vielleicht doch für einen anderen Pflegling entscheiden.

    Gefahren?
    Viele Mythen und Horrorgeschichten ranken sich um die Vogelspinnen. Wenn man sich mit den Tieren genauer befaßt, wird man schnell feststellen, wieviel Unwahrheit sich dahinter verbirgt. Vogelspinnen sind "tödlich" giftig, allerdings nur für die Tiere, die ihre Nahrungsquelle darstellen (z.B.Heimchen, Grillen). Das Gift der Vogelspinne ist etwa mit dem einer Wespe zu vergleichen, es besteht also bei weitem keine "Lebensgefahr" für Menschen. Wer allerdings allergisch gegen Insektengifte ist, sollte vorsichtig sein! Manche Spinnen haben auch noch andere Möglichkeiten zur Verteidigung außer dem Biß, der wie gesagt, nicht gefährlich, aber sicher sehr schmerzhaft ist. Einige Arten sind sogenannte "Bombardierspinnen", sie besitzen feine Brennhaare am Hinterleib, die sie bei einer Bedrohung mit den Beinen abstreifen können. Gelangen diese Haare in die Augen ist das sehr unangenehm, bei Berührung mit der Haut kann es zu Juckreiz und Brennen kommen, ähnlich wie bei Kontakt mit einer Brennnessel. Auch hier sollten Allergiker besonders achtsam sein. Die meisten Spinnen jedoch ergreifen zu allererst die Flucht oder drohen, bevor sie wirklich bombardieren oder beißen. Vogelspinnen sind nicht gefährlich - aber den Respekt vor ihnen sollte man nie verlieren!

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    Dann geht's hier weiter mit den Tips "vor dem Kauf".




    +++ Wissenswertes in Kürze +++


    - Die ersten Spinnen gab es schon vor 400 Millionen Jahren.

    - Es gibt über 30.000 Spinnenarten weltweit.

    - Bei den Vogelspinnen gibt es über 800 beschriebene Arten.

    - Die Klassenbezeichnung "Arachnida" für Spinnentiere hat ihren Ursprung in der griechischen Mythologie. Eine begabte Teppichweberin namens Arachne forderte die Göttin Athene zu einem Wettkampf im Weben heraus. Athene mußte feststellen, daß die Webkünste ihrer sterblichen Konkurrentin ebenso gut waren wie die ihren, was sie sehr erzürnte.

    - Die erste Vogelspinne wurde von Maria Sibylla Merian (1647-1717), einer Naturforscherin und Malerin, abgebildet. Die Zeichnung zeigt eine Spinne über ihrer Beute - einem Vogel. So kam es zu dem Namen "avicularia" (avis = Vogel) - gebräuchlich übersetzt dann mit "Vogelspinne".